// Vom Staat gesammelte Daten per Auskunftsersuchen loswerden - oder wenigstens darüber Bescheid wissen

Ein kleiner Tipp für den sensibilisierten Bürger von heute: es gibt in unserem Staat die Möglichkeit, per Auskunftsersuchen gegenüber diverser Sicherheitsorgane zu erfahren, welche Daten die betreffenden Behörden über einen speichern, oder beruhigenderweise auch gar nichts gespeichert ist.

Der Knackpunkt dabei: erst dadurch wird man in vielen Fällen Daten los, die eigentlich schon lange nicht mehr erfasst sein dürften, es aber weiterhin sind, weil sich einfach niemand um deren Beseitigung gekümmert hat. Dabei ist es oft erstaunlich, welche Daten bei Polizeibehörden über einen herumschwirren, obwohl man noch nie etwas mit der Polizei zu tun hatte (auch wenn diese zumeist belanglos sind – dennoch ärgerlich). Auch wenn ggf. keine Datensätze gelöscht werden, ist es gut und/oder interessant zu wissen, was der Staat so speichert oder eben nicht speichert. Das Recht auf Selbstauskunft begründet sich dabei auf §19 und §34 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).

Ich habe schon selbst Selbstauskünfte gestellt und Anderen dabei geholfen. Ich blogge darüber, weil es gar nicht so einfach ist. Denn neulich bin ich über einen Generator für Auskunftsersuchen gestolpert, der es einem ermöglicht mit minimalem Zeitaufwand sein Recht gegenüber dem Bundesgrenzschutz, dem Bundeskriminalamt, dem Zentralen Verfahrensregister, dem Zoll und den Landeskriminalämtern wahrzunehmen. Einfach Angaben wie Name etc. eingeben, “Generieren” anklicken, ausdrucken und unterschreiben. Fertig.

Die Verfassungsschutzbehörden sind extra ausgenommen, da diese die unangenehme Angewohnheit haben einem zwar Auskunft zu erteilen, aber deswegen eine Akte anzulegen (IMHO eine Frechheit, schließlich nimmt man nur seine Rechte wahr), interessant sind diesbezüglich auch die Erfahrungsberichte in der Datenschmutz-Wiki. Alles in allem hat ein Auskunftsersuchen IMHO viele Vorteile und keine Nachteile – sofern man den Verfassungsschutz außen vorlässt und über das benötigte Briefporto hinweg sieht. Also: husch husch zur Post! ;-)

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